Die Antworten auf Ihre Fragen!

Nicht jede Frau ist von Schwangerschaftsübelkeit betroffen, aber die meisten. In der Schweiz leiden 71% der Schwangeren unter Übelkeit.¹ Schätzungsweise die Hälfte von ihnen muss sich auch übergeben. 

Die Symptome können bereits 4 bis 6 Wochen nach der letzten Periode beginnen.​²

Ja. Zwar wird die Übelkeit in der Schwangerschaft oft auch „Morgenübelkeit“ genannt, doch dieser Begriff führt in die Irre, denn bei vielen Frauen halten das Unwohlsein und der Brechreiz den ganzen Tag an.

Nicht allen Frauen ist in der Schwangerschaft schlecht: In der Schweiz haben etwa 29% der Schwangeren keinerlei Anzeichen von Schwangerschaftsübelkeit. Deshalb sollten Sie sich keine Sorgen machen, sondern Ihre Schwangerschaft einfach geniessen. 

Bei den meisten Frauen verschwinden die Symptome in der 14. bis 16. Schwangerschaftswoche, bei einigen Frauen (etwa 10 %) bestehen die Symptome jedoch während der gesamten Schwangerschaft.​³⁻⁴

Die normale Schwangerschaftsübelkeit schadet dem Baby nicht und führt weder zur frühzeitigen Geburt noch zu anderen Komplikationen. Sollte jedoch dauerhaft starkes Erbrechen die Übelkeit begleiten, können Mangelerscheinungen auftreten, die sowohl die Mutter als auch das Kind gefährden können.⁵ Sprechen Sie in diesem Fall umgehend mit Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt.

Wenn Sie dauerhaft und stark erbrechen, sollten Sie umgehend mit Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt sprechen. Denn dadurch können Mangelerscheinungen auftreten, die sowohl die Mutter als auch das Kind gefährden können.⁵ Jedoch können für einige Frauen auch mildere Verlaufsformen schon eine grosse Belastung darstellen.⁶ Suchen Sie frühzeitig den Rat Ihrer Ärztin/ Ihres Arztes und besprechen Sie mit dieser/diesem das weitere Vorgehen. 

Eine anhaltende Übelkeit mit häufigem Erbrechen sollte unbedingt von einer Ärztin / einem Arzt untersucht werden. Nur sie/er kann herausfinden, ob eine schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit vorliegt, die sogenannte „Hyperemesis gravidarum“. Diese muss in einigen Fällen im Spital behandelt werden.

Referenzen :

  1. Heitmann K, et al. Treatment of nausea in pregnancy: a cross-sectional multinational web-based study of pregnant women and new mothers. BMC Pregnancy Childbirth, 2015;15:321.
  2. Gadsby R, et al. A prospective study of nausea and vomiting during pregnancy. Br J Gen Pract. 1993;43:245–8.
  3. Lacroix R, et al. Nausea and vomiting during pregnancy: A prospective study of its frequency, intensity, and patterns of change.Am J Obstet Gynecol. 2000, 182(4):931.
  4. Vellacott ID, et al. Nausea and vomiting in early pregnancy, Int J Gynaecol Obstet. 1988, 27(1): 57–62.
  5. ACOG Practice Bulletin No. 189. Nausea and vomiting of pregnancy. American College of Obstetricians and Gynecologists. Obstet Gynecol 2018;131:e15–30.
  6. Heitmann K, et al. The burden of nausea and vomiting during pregnancy: severe impacts on quality of life, daily life functioning and willingness to become pregnant again – results from a cross-sectional study. BMC Pregnancy Childbirth. 2017 Feb 28;17(1):75.